Für wen ist die Autoversicherung für Fahranfänger gedacht?
Für diejenigen Fahrer, die seit weniger als 3 Jahren ein Auto fahren. Denn in dieser Zeit ist das Risiko der Unfälle besonders hoch, was dazu führt, dass die Versicherung sich besonders gut dagegen absichern möchte.
Deshalb beträgt die jährliche Höhe der Versicherungsprämie nicht 800 Euro pro Jahr, wie durchschnittlich für erfahrene Fahrer, sondern 1920 Euro.
Was ist zu berücksichtigen?
Die Haftpflichtversicherung in Österreich ist Pflicht. Deswegen kann man zum Senken von Kosten nicht auf eine Haftpflichtversicherung verzichten.
Außerdem muss sie sämtliche Schäden, die durch einen Unfall, den der Versicherte verursachte, einer dritten Personen entstehen, umfassen. Abgedeckt sein müssen auch Kosten zur Abwehr ungerechtfertigter Vorwürfe gegen den Versicherten.
Auf welche Weise lassen sich Kosten für eine Fahranfängerversicherung reduzuieren?
Junge Autofahrer (18-21 Jahre) haben in der Regel die Möglichkeit, ihr Auto als einen Zweitwagen der Eltern anzumelden. In dem Falle wird die Schadenfreiheitsklasse der Eltern auf die Haftpflichtversicherung des jungen Fahrers übertragen.
Das geschieht auch dann, wenn zum Beispiel ie Großeltern ihren Führerschein aufgrund des hohen Alters verlieren und daher ihr Auto ihren Enkelkindschenken. Und weil die Versicherungprämie um so kleiner ist, je mehr Jahre man ohne Unfälle gefehren ist, wird dann auch der Versicherungsbeitrag kleiner ausfallen.
Hat der Fahrer keine Eltern mit Führerschein oder hat er seinen Führerschein erst im fortgeschrittenen Alter gemacht, so stehen ihm andere Optionen zur Verfügung. Als erstes kann er die Versicherungssumme reduzieren. Denn viele Anbieter bieten für Anfänger Tarife an, wo die Versicherungssumme weit mehr über der gesetzichen Mindestsumme von 7 Millionen liegt. Daher kann er durch die Deckelung der Versicherungssumme auf 7 Millionen einen Preisnachlass erzielen.
Nicht weniger vorteilhaft ist der Vergleich der Bedingungen unterschiedlicher Anbieter, denn es gibt viele Versicherungsgesellschaften, die die Haftpflichtversicherung anbieten: ERGO, VAV, Zürich Connect, Wüstenrot, Tiroler Versicherung, Generali, Helvetia und andere.
Bei der Aushandlung des Tarifes kann man Geld sparen, indem man auf bestimmte Extraleistungen wie zum Beispiel Leihwagen verzichtet. Ein weiteres Mittel zur Senkung der Höhe der Versicherungsprämie ist der Selbstbehalt.
Und wenn man nicht so viel fährt, dann kann man auch den Wenigfahrerbonus wählen. Aber dann muss man auch aufpassen, dass man die vereinbarte Anzahl Kilometer pro Jahr auch nicht überschreitet, weil man dann im Fall des Falles keinen Versicherungsschutz hat.
Optionen zur Senkung der Versicherungssumme im Überblick
- Vergleich der Angebote unterschiedlicher Anbieter
- Deckelung der Versicherungssumme auf das gesetzlich vorgeschriebene Minimum
- Verzicht auf Extraleistungen
- Sebstbehalt
- Wenigfahrerbonus
Für wen gilt die Versicherung?
Die Versicherung wird auf ein bestimmtes Fahrzeug und nicht auf eine bestimmte Person abgeschlossen. Das bedeutet: Wenn der Fahrzeugbesitzer einen seinen Bekannten mit Führerschein mit seinm Auto fahren lässt und jener in einen Unfall gerät, dann greift die Versicherung trotzdem.
Wie lange gilt eine Versicherung?
Typischerweise wird der Vertrag für 12 Monate abgeschlossen. Kündigt der Versicherer seinen Vertrag nicht, so verlängert er sich automatisch um weitere 12 Monate.
Damit aber die Kündigung wirksam wird, muss der Versicherte die Kündigung rechtzeitig abschicken. Begann die Versicherung nicht zu Beginn des Kalenderjahres, so muss man die 1-Monat-Frist auf jeden Fall einhalten.
Vor- und Nachteile der gesetzlich vorgeschriebenen Haftpflichtversicherung
Als Vorteil kann man ansehen, dass sie den Autobesitzer von der Erstattung der verursachten Schäden freihält. Außerdem braucht der Versicerte keine Kosten für die Abwehr der ungerechtfertigen Ansprüche ihm gegenüber zu tragen. Doch der wichtigste Vorteil besteht darin, dass man seine gesetzliche Pflicht erfüllt und somit das Auto legal fahren kann. Als den größten Nachteil der gesetzlichen Haftpflichtversicherung muss mann dagegen das sogenannte Bonus-Malus-System anschauen, das Fahranfänger beeinträchtigt.
Nach diesem System landet jeder Anfänger bei der Schadensfreiheitklasse 9. Und um bei der Klasse 0 zu landen, die eine Reduzierung der Versicherungsprämie auf 400 Euro pro Jahr bewirkt, muss man 10 Jahre ohne Unfälle fahren.
Baut man dagegen einen Unfall, so fällt man einige Stufen nach unten, was automatisch die für Fahranfänger ohnehin hohe Versicherungsprämie in die Höhe treibt. Bei mehreren Unfällen kann man sogar auf die niedrigste 18-te Stufe runterfallen, wo Preise astronomisch hoch sind. Da stellt sich auch die Frage danach, ob der weitere Besitz des Autos sich rentiert. Meistens ist es dann sinvoller, das Auto zu verkaufen, weil dann auch die Versicherungspflicht endet.
Vor- und Nachteile der gesetzlichen Haftpflichtversicherung im Überblick
- + Erfüllung einer gesetzlichen Pflicht
- + Schutz vor Schadersatzforderungen
- + Schutz vor ungerechtfertigten Ansprüchen
- – das Bonus-Malus-System
Rentiert sich für Neufahrer eine Vollkaskoversicherung?
Auf jeden Fall, wenn er ein neues Auto kaufen möchte. Denn eine Haftpflichtversicherung deckt keine Schäden am eigenen Auto, wenn er den Unfall selbst verurdsacht hat. Außerdem werden Neuautos nicht selten geklaut, was von der Haftpflichtversicherung nicht abgedeckt wird, aber von der Vollkaskoversicherung schon.
Abgedeckt werden auch Schäden durch Vandalismus, Parkschäden, Tierschäden, Brand und Glasschäden, sodass man praktisch auf alle Fälle vorbereitet ist.
Ist das Auto dagegen gebraucht, muss man abwägen, ob sein Wert die Höhe der Versicherungsprämie für die Vollkaskoversicherung rechtfertigt. Sollte das nicht der Fall sein, empfiehlt sich der Wechsel in die Teilkaskoversicherung.
Wann rentiert sich der Wechsel der Haftpflichtversicherung?
Dann, wen ein Anbieter auftaucht, der denselben Versicherungsumfang anbietet, aber wesentlich kleinere Versicherungsprämien verlangt. Dabei muss man auch das Kleingedruckte ganz genau lesen, weil dort Klauseln enthalten sein könnten, die den Versicherungswechsel sinnlos oder sogar schädlich machen.
Wann sollte man von der Vollkaskoversicherung zur Teilkaskoversicherung wechseln?
Dann, wenn das Auto einen Großteil seines Wertes verloren hat. Denn in dem Falle kann es sein, dass die Versicherungsprämie der Vollkaskoversicherung zu hoch wird.
Fazit
Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung ist ein Muss für jeden Autofahrer in Österreich. Aber man kann die Höhe der Prämie nach unten drücken, wenn man Vergleiche macht, aus Extras verzichtet, den Wenigfahrerbonus wählt oder sein Auto als Zweitwagen der Eltern meldet. Das so ersparte Geld kann man dann in eine Volkaskoversicherung investieren, wenn man einen neuen und wertvollen Wagen kauft. Ist das Auto nicht so wertvoll oder schon gebraucht, so empfiet sich eine Teilkaskoversicherung. Dann ist man gegen alles gefeit.