Der Dax hat im Jahr 2018 eine deutliche Kurskorrektur hinter sich. Es ging teilweise bis zu 20 Prozent mit den Kursen abwärts. Dies ist auf das sich langsam abkühlende Wirtschaftswachstum zurückzuführen.
Die Wirtschaft wächst zwar noch, aber in einem geringeren Tempo als in den Vorjahren. Eine Verringerung des Wirtschaftswachstums lässt normalerweise aber nicht die Kurse um 20 Prozent einbrechen.
Viele externe Unsicherheitsfaktoren drückten Anlegern auf die Stimmung. Der Handelsstreit zwischen den USA und China, der Brexit und der Haushaltsstreit zwischen Italien und der Europäischen Union sind hier als Hauptursachen anzuführen.
Diese deutliche Korrektur in 2018 bietet aber neue Chancen für das Börsenjahr 2019. Viele Experten gehen davon aus, dass der mittelfristige Tiefpunkt erreicht ist und die Kurse erst mal wieder ansteigen werden.
Außerdem könnte sich durch die Kurskorrektur in 2018 die Phase des Wirtschaftsaufschwungs verlängern. Festzuhalten ist, dass in 2018 vor allem Faktoren zu Kursabschwüngen geführt haben, die nur indirekt die Wirtschaft betrafen. Es waren lediglich Unsicherheitsfaktoren.
Henkel
Das Kursziel der Henkel-Aktie liegt bei 114 Euro. Der aktuelle Kurs liegt bei circa 103 Euro. Dies bedeutet ein Aufwärtspotenzial von fast 11 Prozent. Henkel möchte bis 2020 ein Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent jährlich erzielen.
Die Henkel Aktien sind von 2009 mit 17,84 Euro Einstandskurs bis Mitte 2017 auf 128,9 Euro Höchstkurs gestiegen. Dies zeigt das langfristige und stabile Wachstum von Henkel.
Die Dividende soll pro Titel auf circa 2 Euro ansteigen. Henkel hat einen relativ großen finanziellen Spielraum und weist eine geringe Neuverschuldung auf.
Außerdem sind die Produktvariationen breit diversifiziert. Henkel hat eine Klebstoff-Sparte, eine Waschmittel- und eine Körperpflege-Sparte.
Daimler
Die Daimler-Aktie liegt aktuell bei circa 52 Euro. Das Kursziel liegt bei 69 Euro. Dies bedeutet ein gewaltiges Aufwärtspotenzial von knapp 33 Prozent. Der Umsatz soll außerdem weiter leicht steigen. Außerdem ist Daimler für seine außerordentlich guten Dividendenzahlungen bekannt. Die Ausschüttungsquote lag zuletzt bei knapp 40 Prozent. Dabei sollen in 2019 3,65 Euro pro Titel an Dividende gezahlt werden.
EON
Das Kursziel der EON Aktie beträgt 10,50 Euro. Aktuell steht der Kurs bei circa 9,1 Euro. Das entspricht einem Wachstumspotenzial von fast 21 Prozent. Die Umsätze haben sich besser als erwartet entwickelt, die Nettoverschuldung wurde reduziert und die Verzinsung des Eigenkapitals hat sich verbessert.
Auch die Dividendenauschüttung soll auf einen halben Euro pro Titel steigen. Der Abwärtstrend des Aktienkurses wurde gestoppt. Der Aktienkurs hat sich stabilisiert und die Grundlagen für steigende Kurse wurden geschaffen. EON investiert in erneuerbare Energien. Erneuerbare Energien sind klar im Trend und gelten als ein wachsender Markt der Zukunft. Außerdem subventioniert der Staat im Bereich der erneuerbaren Energien mit hohen Geldbeträgen.
Deutsche Telekom
Die Telekom-Aktie hat ein Kursziel von 18 Euro. Der aktuelle Kurs liegt bei circa 15,4 Euro. Dies entspricht einem möglichen Kurswachstum von 17 Prozent. Gründe für Anleger zu investieren gibt es viele. Die Telekom verfügt über eine ausgesprochen gute Marktposition, steigende Gewinnausschüttungen an die Aktionäre und einen relativ stabilen Markt ohne junge aufstrebende Firmen. Außerdem ist momentan die Einführung des 4G-Netzes ein ziemliches Hype-Thema. Dies wird ebenfalls vom Staat subventioniert. Bei einer flächendeckenden, funktionierenden Einführung des 4G-Netzes könnte die Telekom enorm profitieren.
Außerdem steigt der Verbrauch an mobilen Daten stark an und mobiles Datenvolumen kann in Form von Flats teuer verkauft werden. Außerdem soll die Dividende auf 0,7 Euro pro Aktien wachsen.
Die Telekom-Aktie ist auch bei dem Einbruch des Aktienmarkts Ende 2018 relativ stabil geblieben. Die Telekom profitiert von einem steigenden Datenaustausch via Internet. Dieser wird auch in Zukunft erhalten bleiben und kann der Telekom enorme Zukunftschancen eröffnen.
SAP
Die SAP-Aktie liegt momentan bei 90 Euro. Das Kursziel beträgt 116 Euro. Das Wachstumspotenzial der Aktie beträgt somit ungefähr 29 Prozent. SAP gilt als Weltmarktführer in Sachen betriebswirtschaftlichen Anwendungssystemen. Da die Digitalisierung vor allem in mittelständischen Betrieben gerade erst beginnt, bietet sich SAP hier ein großes Marktpotenzial. Aufgrund der Marktführungsstellung ist SAP hier bestens positioniert.
Vor allem die Cloud-Technologie boomt momentan extrem und bescherte SAP im letzten Quartal eine Umsatzsteigerung in dieser Sparte um 32 Prozent. Die Kundentreue bei SAP-Kunden ist sehr hoch. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass Firmendaten nur sehr mühsam zwischen unterschiedlichen Betriebssystemen übertragen werden können. Dies verschafft SAP eine hohe Kundenbindung.
Auch Industrie 4.0 sollte SAP in die Karten spielen. Der Entwicklung von Industrierobotern und künstlicher Intelligenz wird ein enormes Marktpotenzial unterstellt. Die Dividende soll auf 1,45 Euro pro Aktie steigen. SAP-Betriebssysteme sind bei rund 400000 Kunden aus 190 Ländern in Einsatz. Dies zeigt deutlich die Marktdominanz von SAP in diesem Bereich. Durch Innovationen in andere Sparten, wie etwa Memory-Computing und On Demand, wurde auch das langfristige Marktpotenzial erhöht.
Cannabis Aktien 2019
Außerdem lohnt es sich in diesem Jahr in einen umstrittenen, stark wachsenden Sektor zu investieren. Cannabis wird in immer mehr Ländern legalisiert. Dem entsprechend eröffnet sich für Cannabis-Firmen ein riesiges Marktpotenzial. Ich bin der Meinung, dass ein Investment in Cannabis-Aktien die größten Rendite Chancen seit Jahren bietet.
Es eröffnet sich ein komplett neuer Markt. Dieser Markt muss aber nicht neu erschlossen werden, da er bereits seit Jahren auf dem Schwarzmarkt existiert. Die Nachfrage ist fast unbegrenzt vorhanden. Außerdem kann Cannabis gegen sehr viele verschiedene Krankheiten eingesetzt werden. Dies wird in immer mehr Studien von Forschern bewiesen. Cannabis könnte somit nicht nur für den privaten Konsum verkauft werden, sondern auch die Medizin revolutionieren.
Bei einem Investment in Cannabis-Aktien sollte man trotzdem niemals Geld verwenden, dass kurzfristig gebraucht wird. Der Markt ist sehr volatil. Außerdem sollte man möglichst in die aktuellen Marktführer investieren, da in einem sich neu bildenden Markt meistens die kleinen Firmen wieder verschwinden oder aufgekauft werden.
Canopy Growth und Aurora Cannabis sind momentan die klaren Marktführer. Canopy Growth hat einen Milliarden-Deal mit dem Getränke Riesen Constellation Brands abgeschlossen. Dies bietet einen enormen finanziellen Spielraum und könnte helfen sich entscheidend von der Konkurrenz abzuheben.
Aurora Cannabis richtet die Unternehmensstruktur komplett auf Wachstum und Expansion aus. Eine schnelle Expansion in noch nicht erschlossene Märkte, die von Legalisierungen profitieren scheint essentiell, um eine Marktführerrolle einzunehmen und auszubauen.
Generell sollte in 2019 eher in Firmen investiert werden, deren Aktienkurse eher antizyklisch verlaufen. Außerdem werden die Dividenden auch in 2019 weiter steigen. Wenn man von einer sich langsam abkühlenden Konjunktur und sinkenden Aktienkursen ausgeht, können Dividenden eine Möglichkeit sein trotzdem noch stattliche Renditen zu erwirtschaften.
Die Nachfrage nach Rohstoffen steigt momentan, die Unternehmensumsätze sind rückläufig, die amerikanische Notenbank hebt den Leitzins an und es herrscht an den Finanzmärkten allgemein eine pessimistische Stimmung.
Dies alles sind Faktoren, die auf eine langsam beginnende Rezession hinweisen könnten. Es könnte sich aber auch lediglich um eine Marktkorrektur handeln mit der Chance auf eine Verlängerung des aktuellen Wirtschaftsaufschwungs.
In Branchen, die stark konjunkturabhängig sind (zum Beispiel Automobilindustrie), sollte deswegen erst mal nicht investiert werden. Es sollte entweder in Zukunftsmärkte oder in etablierte Blue-Chip Unternehmen investiert werden. Allgemein gesehen wird 2019 ein schwieriges Börsenjahr werden. Verschiedene externe Faktoren könnten auf unvorhergesehene Weise die Anleger beeinflussen.
Sollte der Shut-Down der US-Regierung noch länger andauern, könnte dies sich negativ auf den Dow Jones auswirken. Auch der Brexit und das hoch verschuldete Italien sind externe Risikofaktoren. Vor allem der Handelsstreit zwischen den USA und China beeinflusst die Unternehmensergebnisse negativ. Die schlechten Unternehmensergebnisse spiegeln sich dann in fallenden Aktienkursen wider.
WICHTIG: Hierbei handelt es sich um Momentaufnahmen und unsere Einschätzungen – Es kann keine Garantie für eine Wertsteigerung/positive Entwicklung der Aktien erfolgen! Sie handeln auf eigenes Risiko und müssen auch einen möglichen Totalverlust beachten!